Einfahren des Motors

Hallo Martin,

moderne (heutige) Motoren müssen nicht mehr eingefahren werden, trotzdem würde ich dem

neuen Auto während der ersten 1000km nicht alles abverlangen, würde nicht zu hoch- und

auch nicht zu niedertourig fahren....

Den 1000km Ölwechsel gibt es auch schon lange nicht mehr, zumal bei Opel die Ölwechsel-

Intervalle sehr kurz (im Verhältnis zu anderen Herstellern) gehalten sind....

Ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Schätzchen....

Andreas

Zitat von FabAnd

moderne (heutige) Motoren müssen nicht mehr eingefahren werden, trotzdem würde ich dem

neuen Auto während der ersten 1000km nicht alles abverlangen, würde nicht zu hoch- und

auch nicht zu niedertourig fahren....

Jaaaa, was denn nun??

Aber grundsätzlich geb ich Dir recht - das brauchts nimmer!

Durch "meine Hände" gehen im Jahr so im Schnitt 10-20 Neufahrzeuge für meine Leute, und da hat es Herstellerübergreifend noch nie irgend ein Problem wegen "nicht einfahrens" gegeben!

Charlie

Das mit dem "Einfahren" war gestern. Aber während der ersten 2000 km ist ein Hochdrehen des Motors nach wie vor zu vermeiden, da alle aufeinanderreibenden Flächen im Motor trotz Motorölschmierung sich erst noch aufeinander ein laufen sollten.

Gruß Uwe

Zitat von marcz

Übernimmst Du denn für alle Deine MA die "Erstfahrt"? (Nach dem Motto "Mal schauen, ob er/sie sich was Brauchbares bestellt hat"?)

Kommt drauf an - als sich mein Vertriebsleiter damals unbedingt an M3 eingebildet hat, habe ich als Geschäftsführer natürlich meine Pflicht wahrgenommen, und das Auto erstmal auf "Herz und Nieren" überprüft

Nein, nicht wirklich. Aber wenn man mal so zum ratschen kommt - die fahren die Kisten alle ganz normal. Und wenn ein Mitarbeiter ein Auto abholt und danach gleich nen Termin in Hamburg hat...mei, da muss der Autorich halt dann durch...

Charlie

Zitat von Gretzki78

Danke an alle für das schnelle Antworten

Ich hätte da noch eine Frage zum Turbo.
Stimmt es daß man den Motor nachlaufen lassen muss ?

Gruß

Naja, was heisst nachlaufen lassen...

Was er sicher nicht so gerne mag, ist, wenn man von Vollast voll in einen Autobahnparkplatz reinbremst und dann sofort den Motor ausmacht.
Man muss sich nur mal vorstellen, das so ein Turbo mit bis zu 200.000 U/min oder noch mehr dreht, und logischerweise durch die Masse des Turborades auch dann noch nachläuft, wenn der Abgasstrom schon weg ist. Und da die Schmierung über Gleitlager und Öldruck erfolgt, und dieser natürlich ohne laufenden Motor wegbricht, kann das schon sehr stark auf die Lebensdauer des Turbos gehen...

Charlie

Ein weiteres Problem ist die Temperatur des Materials. Bei schneller Autobahnfahrt mit viel Last können sehr hohe Abgastemperaturen entstehen, beim Diesel 500 Grad, Benziner bis zu 800 Grad. Der Turbo sitzt bei modernen Motoren sehr nah am Auslass, teils in den Krümmer integriert, zusätzliche Hitze wird durch den direkt anschliessenden Vorkat oder DPF generiert.
Fährt man jetzt mit hoher Last herum heizt sich das Material auf und speichert die Wärme. Solange der Motor läuft kein Problem, durch Gaswechsel und Öl aird entsprechend gekühlt. Stellt man einen so durchgeheizten Motor schlagartig ab steht logischerweise auch die Ölversorgung und es kommt zu Verkokungen. Diese vermindern nach und nach durch Ablagerung den für Gleitlager lebenswichtigen Ölfluss und irgendwann sind die Lager hin.

Wir reden hier von hohen Tempi oder hoher Last und direktem Abstellen, z.B. an einer Ampel der Autobahnabfahrt oder einer Raststätte. Fährt man danach 10min Landstrasse hat sich schon wieder alles angeglichen, man muss es also nicht übertreiben mit dem Kaltfahren.

Klar, deshalb hat man auch Start/Stopp damit der Turbo öfter kaputt geht und Opel und seine Händler öfter mal kassieren können.
Diese Dramatik von früher wo man den Motor noch eine Minute nachlaufen lassen musste sind Geschichte in diesen Downsizing Motoren, ansonsten wäre das Start/Stopp ja gar nicht möglich.