Das Steuergerät der Sitzheizung misst scheinbar den Strom, der in die Heizmatte fließt. Meine Beifahrerseite funktioniert ja und hier hat die Heizmatte 2,3 Ohm. Die Fahrerseite schaltete sich immer wieder ab. DIe Fahrerseite hatte 2,7 Ohm. Meine Überlegung war nun: was passiert, wenn ich den Widerstand der Fahrerseite auch auf 2,3 Ohm bringe? Um die Fahrerseite auf 2,3 Ohm zu bekommen, muß ein 15 Ohm Widerstand parallel zu der Heizmatte der Fahrerseite geschaltet werden. "Parallel" heißt, daß ich an dem Stecker X2 an Pin 1 und Pin 3 diesen 15 Ohm Widerstand angelötet habe (siehe Bild).
Es reicht jedoch nicht, hier nur den Widerstand von 15 Ohm zu betrachten. Man muß auch die Leistung betrachten, die in dem 15 Ohm Widerstand umgesetzt wird. Und die beträgt ca. 15 Watt. Die Leistung ergibt sich aus ca. 14,4 Volt Boardspannung geteilt durch 15 Ohm. Das sind dann ca. 1 Ampere.
Ich hatte mir nun einen 15 Ohm Widerstand in einem TO220 Gehäuse bestellt. Weiterhin habe ich das Glück, daß wir in der Entwicklung auf der Arbeit einige Kühlkörper herumliegen haben. Den 15 Ohm Widerstand habe ich auf einen Kühlkörper montiert (Kühlkörper Abmessungen geschätzt 150mm x 20mm x 70mm). Dann habe ich den 15 Ohm Widerstand samt Kühlkörper an eines unserer Laborteile angebunden und die Spannung auf ca. 14,4 V eingestellt und einige Zeit gewartet, um zu sehen, wie warm der Kühlkörper wird. Er wird geschätzt 45 °C warm bei Raumtemperatur.
Der Sinn des Kühlkörpers ist, die 15 Watt in Wärme umzusetzen, ohne dabei zu heiss zu werden. Je größer der Kühlkörper, um so größer der Wärmeleitwert des Kühlkörpers. Um so größer der Wärmeleitwert, je kühler bleibt er.
Ist also nicht so ganz trivial.