Hallo zusammen,
ich melde mich nach längerer Abwesenheit mal wieder... mit neuem Motor...
Fetti hatte einen Motorschaden im September 2021 was mittlerweile auf die sogenannte LSPI-Problematik zurückzuführen ist.
Hier ist es gut beschrieben: https://www.autobild.de/artike…ge-zuendung-16385077.html
Es hat sich ja lange schon angedeutet, aber weder die Opel-Werkstatt, noch ein von mir konsultierter KFZ-Elektroniker/Diagnostiker waren willens und/oder in der Lage das zu erkennen.
Hier die Chronologie:
Ich habe Fetti im Alter von 4 Jahren (war vorher ein Leasingfahrzeug) übernommen.
Benziner, 170 PS, Schaltgetriebe, EZ 08/2013.
2 Monate nach Übernahme fing er an leicht zu ruckeln. Er wurde kein einziges
Mal von uns Kurzstrecke gefahren. Ich weiß allerdings nicht, wie er vom
Vorbesitzer behandelt und betankt wurde.
Das
"Ruckeln äußerte sich durch 2 Faktoren:
1.
Faktor: Nach dem Kaltstart läuft der Motor sehr unruhig, es hört sich an wie so
leichte Fehlzündungen, als würde er sich kurz verschlucken. Das gibt sich
größtenteils je wärmer der Motor wird.
2.
Faktor: Beim Beschleunigen (vor allem aus niedrigen Drehzahlen) beschleunigt er
nicht gleichmäßig sondern ruckt so leicht. Dabei hatte man auch das Gefühl, der
Wagen entfalte seine Leistung nicht voll. Das verschwand bei sehr hohen
Drehzahlen.
Fetti
machte allerdings lange Zeit keine Fehlermeldungen.
Ich
hatte immer die Zündkerzen und/oder die Zündspule in Verdacht. Die Zündkerzen
wurden 2019 bei der Inspektion getauscht. Danach keine Veränderung.
Bei
der Inspektion 2020 habe ich wieder darauf hingewiesen. Die Werkstatt
hat alle Teile überprüft und den Fehlerspeicher ausgelesen. Immernoch angeblich keine
Auffälligkeiten. Auch ein Softwareupdate brachte keine Besserung.
Von
einem Bekannten (KFZ-Mechaniker) wurde mir ein Betrieb für KFZ-Diagnostik an
der Autoelektronik empfohlen. Dort hatte ich einen Termin vereinbart und der Wagen blieb dann ca. 1 Woche dort. Laut Diagnose handelte es sich um eine Verkokung.
Mir wurde ein Additiv empfohlen, welches ich mit einer Tankfüllung Abstand
zweimal in den Tank füllen sollen.
Daraufhin habe ich immer mal wieder Additive von Liqi Moli zugeführt weil der Zustand sich nicht besserte.
Die Problematik bestand also weiter. Trotz regelmäßiger Nutzung der Additive. Gefühlt wurde es nach Einfüllung der Additive zeitweise sogar schlimmer.
Anfang September 2021 hatte ich erneut ein Additiv eingefüllt und getankt. Kurz danach war der Motorlauf so unrund wie noch nie. Also kurz darauf zum FOH gefahren und das Problem vorgeführt. Und endlich nach all den Jahren hat Fetti endlich mal eine Fehlermeldung generiert. Fehlzündung und ABS-Steuergerät.
Er hatte eine Woche später sowieso zufällig schon einen Termin zur Inspektion + TÜV. Die Werkstatt wollte dann der Reihe nach die Zündkerzen und ggf. die Zündspule austauschen.
Der
Tausch der Zündkerzen hatte, wie zu erwarten, keine Abhilfe gebracht. Laut
Werkstatt hatten sie Zündspulen und Zündkerzen über Kreuz getauscht. Es sei
alles in Ordnung. Kein Fehler festzustellen.
Ende September hörte sich der Motor mittlerweile an wie ein Traktor. Es ging dann irgendwann die Motorleuchte an inklusive der Meldung „ESP prüfen“ und
er ruckelt leicht während dem Beschleunigen.
Also neuer Termin beim FOH Mitte Oktober. Bei der Fahrt dort hin war es dann endgültig passiert. Es kam kaum noch Leistung, das Auto schüttelte sich und der Motor machte komische Geräusche.
Einige Tage später rief die Werkstatt an und sagte, sie wüssten noch nicht genau, was los wäre und wir sollten uns doch überlegen den Wagen zu verkaufen.
Da ich schon länger kein Vertrauen mehr in die Opel-Werkstatt hatte, hatten wir beschlossen, den Wagen dort abzuziehen.
Ich hatte Verbindungen zu einer freien Werkstatt, zu der ich großes Vertrauen habe. Die haben den Wagen dann beim Opel-Händler abgeschleppt.
In der freien Werkstatt wurde dann der Motorschaden festgestellt. Ein Teil des Zylinders war abgesprengt, es entstand kein Druck mehr im Zylinder. Es wurden große Metallteile später auch in der Ölwanne gefunden.
Wir haben intensiv überlegt, was wir machen sollen. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 7500 Euro. Hätten wir ihn verkauft, wäre er uns für ca. 5500,00 Euro abgenommen worden. Für 5500,00 Euro hätten wir kein vernünftiges neues Cabrio bekommen. Hätten wir die 7500 Euro Reparaturkosten dazugerechnet, hätten wir ein Budget von 13,000 Euro gehabt. Und was hätte ich da vergleichbares zu Fetti bekommen? Fetti hat erst 65.000 km drauf und und wurde gehegt und gepflegt und ich weiß, was ich an diesem Auto habe. Außerdem wollten wir eben genau dieses Cabrio und kein anderes. Diese Farbe, diese Felgen etc.
Wir haben uns daher dann entschieden, den Motor tauschen zu lassen.
Von Ende Oktober an stand Fetti dann dort. Opel konnte den Austauschmotor nicht zeitnah liefern. Er kam erst im März an. Erst hieß es sogar Juni... War aber nicht schlimm, da Fetti ohnehin ein Saisonkennzeichen hat und die Werkstatt ihn gut im Warmen überwintert hatte.
Die Kosten beliefen sich jetzt letztendlich auf 7600,00 Euro für:
Austauschmotor
4 neue Einspritzdüsen
4 neue Zündspulen
Klimaservice
Achsvermessung
Abschleppkosten
Neues Thermostat
Ölwechsel in 1000 km und noch ein paar weitere Kleinigkeiten.
Am 19.4. konnten wir ihn endlich wieder abholen. Bisher fährt er wie eine 1. So gut wie nie zuvor. Wir sind total happy und hoffen, dass jetzt alles so bleibt.